HYPNOSETHERAPIE
TRANCETHERAPIE
Als Hypnotherapie oder Hypnosetherapie werden heute Therapieformen zusammengefasst, die vielfältige Techniken von Trance, Suggestionen und geführten Imaginationen therapeutisch nutzen, um mit dem eigenen Unbewussten in Dialog zu treten.
Daneben kann Hypnotherapie auch als Selbsthypnosetraining bzw. zum Erlernen von (Tiefen-) Entspannungsübungen dienen.
Die Hypnotherapie führt zu veränderten Bewusstseinszuständen und in dieser Trance hat der Patient Möglichkeiten, die seinem bewussten Willen nicht zur Verfügung stehen. So können vegetative Funktionen beeinflusst, Schmerz vermindert oder Stimmungen relativ rasch verändert werden, der Patient kann seine Kindheit wiedererleben, Visionen über seine Zukunft entwickeln sowie sich in andere Menschen hineinversetzen. In Trance sind einschränkende Aspekte des kontrollierenden Wachbewusstseins reduziert, sodass latente und unbewusste Potentiale aktiviert und abgespaltene Anteile integriert werden können. Dabei werden Klientenwille und -motivation strikt respektiert, der/die Klient/In bestimmt autonom über seine/ihre Prozesse und darf keinesfalls manipuliert werden.
Trancephänomene existieren in fast allen Kulturen in religiösen oder heilenden Zusammenhängen. Ihre psychotherapeutische Relevanz wurde anfangs v.a. von der klassischen, direktiven Hypnosetherapie umgesetzt, die in den Anfängen dieser Therapieform praktiziert wurde. Sie arbeitete mit hypnotischen Standardverfahren. Dabei erhielt jeder Patient je nach Problemlage dieselben Standardsuggestionen als Behauptung oder Befehl (z.B. „Sie werden nie wieder rauchen!“ oder „Entspannen Sie sich!“).
Da die Wirkung dieser Methode fragwürdig und sehr eingeschränkt war, ist sie in den 70er Jahren großenteils durch die Hypnotherapie nach Milton Erickson abgelöst worden. In einem von ihm sehr kunstvoll herbeigeführten Trance- und Tiefenentspannungszustand steht die vom Bewusstsein des Klienten/tin ausgeübte Kontrolle mehr im Hintergrund, wodurch sich Zugänge zum Unbewussten öffnen sollen.

Hilfreich dabei sind unter anderem indirekte Suggestionen, Metaphern, Sprachbilder, Analogien, Geschichten und Wortspiele, die der Therapeut benutzt, um im Klienten neue Bewusstseinsprozesse und Problemlösungsstrategien zu initiieren.
Erickson glaubte, dass das Unbewusste immer auch eine Quelle der Ressourcen und Kreativität darstellt und nicht wie im engeren Freudschen Sinne lediglich der Sitz des Abgelehnten und Verdrängten ist. Er sah im Bewusstsein eher einen Störfaktor für Persönlichkeitsveränderungen und versuchte, den analytischen Verstand mit Tranceinduktionen abzulenken, um dem Unbewussten für kreative Veränderungen in dem Klienten / in der Klientin Raum zu geben.
Die Hypnotherapie wird in zahlreichen therapeutischen Richtungen angewendet, z.B. in der Traumatherapie zur inneren Abgrenzung von unerträglichen Gefühlen und Situationen oder in der Verhaltenstherapie zur systematischen Desensibilisierung (z.B. bei Ängsten) und damit einhergehenden Verhaltensänderung.
Bei allen Therapierichtungen kann durch Altersregression in Trance, bei der z.B. eine Kontaktaufnahme mit dem inneren Kind erfolgt, daran gearbeitet werden, verdrängte Erinnerungen und Gefühle aufzudecken, diese zu bearbeiten und zu integrieren bzw. dem inneren Kind als idealer guter Vater oder ebensolche Mutter zu begegnen. Weitere Methoden bei der Trancearbeit sind z.B. katathymes Bilderleben, Phantasiereisen, geführte Imaginationen (z.B. Imagination eines sicheren inneren Ortes), innere jeweils vom Therapeuten moderierte oder gelenkte Dialoge des/der Klienten/In mit seinen Persönlichkeitsanteilen oder imaginierten relevanten Personen seines Lebens oder imaginierte Szenen auf der inneren Bühne.
Mit Hilfe eines empathischen Hypnotherapeuten erhält der/die Klient/In in Trance die Chance, Beziehungs- und Einstellungsmuster, ungelebte Bedürfnisse und Fähigkeiten sowie einschränkende Selbstbilder zu erkunden und zu reflektieren.
Insgesamt geht die Hypnotherapie davon aus, dass jeder Mensch latent über eine „innere Weisheit“ verfügt, mit der er in Trance in Dialog treten kann. Es ist besonders dann hilfreich, diese innere Instanz zu erspüren, wenn es um existenzielle Entscheidungen geht, die auf einer rationalen Ebene nicht allein getroffen werden können.
Insgesamt soll der Klient wieder zu mehr Eigenmotivation, Gestaltungsfähigkeit und Wahlmöglichkeiten bzgl. seiner Lebensgestaltung befähig werden.
Die Wirksamkeit der Trance- und Hypnotherapie ist durch eine Vielzahl kontrollierter Studien empirisch belegt und seit 2006 durch den Wissenschaftlichen Beirat Psychotherapie als Methode anerkannt. Sie ist v.a. wirksam bei Phobien, akuten Belastungen (zur Krisenintervention), Anpassungsstörungen, psychosomatischen Erkrankungen, Essstörungen, Schlafstörungen und Suchterkrankungen.
Rechtliches
Beratungs- und Therapieansätze
- Gestaltungstherapie / Kunsttherapie
- Familientherapie
- Symbolarbeit
- Trance- und Hypnosetherapie
- Energietherapie
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